Die rote Waldameise ist in ganz Mittel- und
Nordeuropa, Nordamerika und nördlichem Asien anzutreffen.
Die Waldameise bevorzugt Laub- und Nadelwälder mit viel Licht, die Haufen
werden meist an sonnigen Plätzen gebaut. Durch ihre großen Haufen sind die
Waldameisen meist leicht zu entdecken.
Insgesamt werden die roten Waldameisen immer seltener, was mit dem ansteigenden
Säuregehalt der Waldböden in Verbindung gebracht wird. Die rote Waldameise
gehört zu den geschützen Arten.
Die
rote Waldameise ernährt sich hauptsächlich aus zwei Quellen. Zum einen lebt sie
von Kleininsekten (häufig Waldschädlingen) und zum anderen von dem Honigtau,
welchen sie von Läusen in großen Mengen abnehmen. Binnen eines Sommers kann ein
Volk viele hundert Kilogramm Honigtau sammeln. Dazu wird die Blattlaus von den
Ameisen betrillert und gibt einen Tropfen Honigtau ab, welchen die Ameise dann
aufnimmt. Die Kleinsekten sind jedoch für die Ameisen viel wichtiger als der
Honigtau, da nur aus ihnen das für die Königin so wichtige Eiweiß gewonnen
werden kann.
Besonders
wegen der Vertilgung großer Mengen an Waldschädlingen gilt die rote Waldameise
als ausgesprochener Nützling des Waldes. Pro Tag vernichtet jedes Ameisenvolk
zehntausende Schädlinge bzw. deren Larven und Raupen. Allerdings nur in einem
Umfeld von ca. 20 - 50 m um den Ameisenbau herum. D.h. es müssen sehr viele
Ameisenhügel in einem Wald vorhanden sein, um diesen gut zu schützen. Oftmals
kann man in von Fortschädlingen stark zerfressen grauen Wäldern grüne Oasen
ausmachen, wo sich Ameisenhügel befinden und nur geringfügige Waldschäden
zugelassen haben.
Die Jagd der Ameisen findet oft in kleinen Gruppen statt und größere Opfer
werden gemeinsam überwältigt und in den Bau geschleppt.