Bewusstes Wandern im Fichtelgebirge

Der Wander- und Gesundheitsblog von Ewald Nelkel

Der Sonne entgegen - Wanderung zur Platte




Die Wanderung startet auf dem Parkplatz Silberhaus an der B 303, im Volksmund „Ostmarkstraße“ genannt. Auf wunderschönen, zum Teil des dichten Nebels wegen geheimnisvollen Wanderpfaden führt es hoch zur Platte auf 885 m NN. Sie ist Teil des südlichen Schneebergmassives. Den Gipfelbereich bilden riesige Granitfelsen mit einer Blockhalde, dem so genannten Blockmeer. Als Bio- und Geotop ist der obere Bereich auf einer Fläche von ca. 4 ha als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Platte ist Teil der variskischen Gebirgsbildung im Paläozoikum.

Die Wanderung ist ca. 8 km lang und man muss etwa 180 Höhenmeter bewältigen. Festes Schuhwerg ist erforderlich!



Gipfelkreuz der Platte

















Erstellt von am Sonntag, 25. November 2018 | Keine Kommentare | Empfehlen

Wunderschönes Fichtelgebirge - Sonnenaufgang am Ochsenkopf 1024 m NN



Der Ochsenkopf ist der zweithöchste Berg des Fichtelgebirges mit 1024 m NN. Er gehört zur Haupteinheit Hohes Fichtelgebirge. An seinem Fuß entspringt der Weiße Main und die Fichtelnaab. Dort verläuft auch die Europäische Wasserscheide.
Auf dem Gipfel befindet sich der Sendeturm für UKW, Digitales Radio und digitale Fernsehprogramme des Bayerischen Rundfunks und der Asenturm mit Wirtschaft, der 1923 der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurde.

Eine im Anstiege anstrengende Wanderung: es sind rund 300 Höhenmeter zu bewältigen, wenn man wie wir vom Vogelherd in Bischofsgrün beginnt. Es ist festes Schuhwerk erforderlich und ein klein wenig Ausdauer wäre nicht schlecht. Eine nur zu empfehlende Tour!





...na wo bleibst denn...!!!?


Herrlicher Wanderpfad, aber steinig und wurzelig


Auch der Preissinger Brunnen ist trocken

Kunst im Wald! Sehr schön!!

Mein Bergsteiger


Das Schneeloch

Der Gipfel



Sendeturm

Asenturm

Panorama vom Beginn der Winterabfahrt: Noch stehen die Schneekanonen still

Start der Skiabfahrt Nord

Morgensonnen: ein Genuss für alle Sinne

Der höchste Berg des Fichtelgebirges: Schneeberg 1051 m NHN

Blick Ri. Nordosten zum Wetzstein


Ganz in der Ferne der Waldstein  877 m NN



Der Ochsenkopf und Bischofsgrün sind immer einen Besuch wert - ob im Sommer zum Wandern oder im Winter zum Skifahren Alpin oder Nordisch! 


Viel Spaß

Erstellt von am Sonntag, 18. November 2018 | | Keine Kommentare | Empfehlen

Die "Hohe Reuth" von Gefrees in Gefahr






Die Hohe Reuth in Gefrees - ein Idyll in Gefahr

Bevorstehender Natur- und Umweltskandal



Auf einer Fläche von 10 - 12 Fußballplätzen soll in den ruhenden Steinbrüchen von Gefrees wieder Abbau betrieben werden! So ein Bericht der Frankenpost aus der letzten Stadtratssitzung. Eine Katastrophe für Gefrees.

Die Geplante Abbaufläche?

Gottmannsberg: die Anwohner könnten ihre Lebensqualität verlieren, wie alle Bürger, die an der Abtransportstrecke wohnen



Kaum idyllischer könnte eine Wanderung verlaufen, als bei einer Tour durch die Gefreeser Steinbrüche:







Auch der Wetzstein, ein beliebtes Wanderziel, wäre betroffen



















Senkrecht, aus türkisfarbenen Wassern aufragende Felswände, an den Rändern natürlich eingerahmt von Büschen und Bäumen, die ihren Platz ohne menschliches Zutun dort gefunden haben, mächtige Karpfen, die ihre Kreise unter sonnenbeschienenen, reglosen Wasseroberflächen ziehen, einsame, teils verborgene Pfade, die sich zwischen Büschen, Bäumen und mächtigen Granitblöcken hindurchschlängeln, hier und da eine Blindschleiche, Ringelnatter oder Kreuzotter den Pfad überquerend, eine Ruhe, die nur vom liebenswerten Zwitschern der Vögel unterbrochen wird …

Ein Ort, der einlädt zum Entspannen, Stressabbau, Entschleunigen, Innehalten und Bestaunen der Natur, die hier ihre ganze Kraft aufgebracht hat, um die Narben des früheren Granitabbaus zu schließen.

Und dieser Ort wird auch von der Bevölkerung geschätzt und rege besucht. Es führen 3 ausgewiesene Wanderwege des Fichtelgebirgsvereins durch dieses Gebiet, an den Wochenenden ist die Hohe Reuth beliebtes Ausflugsziel, die Gewässer laden zu einer kurzen Erfrischung ein, eine Tauchergruppe hat sich seit Jahren etabliert, der Motorsportclub Gefrees hat am Rande sein Trainingsareal, ein Platz für internationale Wettkämpfe, und immer wieder trifft man Urlauber, die zu diesem phantastischen Kleinod  gratulieren.

Einerseits ist die Hohe Reuth von Gefrees ein Zeugnis unserer Geschichte, denn der Granitabbau war über Jahrzehnte der Vergangenheit Haupterwerb der Gefreeser, aber andererseits ist es jetzt ein durch Jahrzehnte währende, harte Arbeit der Natur entstandenes idyllisches Flecken Erde, das ökologisch sehr wertvoll ist.  Es bietet Heimat für eine Vielzahl geschützter Tiere und Pflanzen.

Sowohl als auch gilt es zu schützen: die Geschichte unserer Vorfahren und die Natur!!
Gemeinden, wie z. B. Kirchenlamitz am Epprechtstein, haben das geschafft. Warum nicht auch in Gefrees?!

Wo sind die politischen und gesellschaftlichen Gruppierungen, ob Parteien, Wählervereinigungen, Wander- und Sportvereine,  die alle Natur-, Landschafts- und Umweltschutz fett auf ihre Brust schreiben?! Hier gibt’s etwas zu tun! Und es genügt nicht, nur festzustellen, dass die Stadt Gefrees nur am Rande beteiligt ist.
Vielleicht am Genehmigungsverfahren - aber es gibt auch den Weg der Klage, denn ein Gesetz aus dem Jahr 1858 könnte auch mal rechtlich überprüft werden.

Denn sonst stecken wir mitten drin:

Belastungen durch Sprengungen, Abraum und Abtransport - Lärm, Dreck, Schäden durch Erschütterungen - , verkehrstechnisch unzumutbare Auswirkungen - der „normale“ Verkehr auf der StStr. 2180 und der B 2 überlastet die Ortsdurchfahrt ohnehin schon, enorme Feinstaubentwicklung (Granit ist leicht radioaktiv! s. Beiträge www.bfs.de), Wertverlust der betroffenen Grundstücke und Häuser. Im Reuthbereich befinden sich aber auch etliche Quellfassungen. Was wird aus unserer Trinkwasserversorgung?   In direkter Nachbarschaft befindet sich die frühere Abfalldeponie und könnte ihre Dichtigkeit zum Grundwasser verlieren. Gerade in der jetzigen Zeit des Klimawandels mit einer einhergehenden Trinkwasserverknappung sollte man tunlichst Entwicklungen entgegenwirken, die die Versorgung gefährden. Hierzu äußerst interessant eine Veröffentlichung zum Thema Trinkwasser von der Regierung von Oberfranken herausgegeben: 

https://www.regierung.oberfranken.bayern.de/imperia/md/content/regofr/umwelt/wasser/trinkwasser/wvb_oberfranken.pdf

Die in den Vier Steinbrüchen eingelagerten Millionen von Litern Wasser garantieren uns unsere Trinkwasserversorgung. Und wie knapp das Wasser andernorts ist, sieht man ja mittlerweile an den Beispielen Seehaus und Kösseine, die von den Feuerwehren mit Wasser versorgt werden müssen, und an den Fichtelgebirgsgemeinden, die ihre Bürger strafbewährt zur Sparsamkeit verpflichten.

Viele Argumente sprechen gegen eine Wiederinbetriebnahme der Steinbrüche. Und es ergibt sich für uns Gefreeser nicht ein Vorteil. Denn die Ankündigung von ein paar Arbeitsplätzen sind kein Argument!

Geplanter Abtransport pro Tag:

40 Schwerlast-Lkws pro Tag - oder doch vielleicht pro Stunde wie zum Beispiel im Steinbruch Bad Berneck? -  hin und zurück auf einer ohnehin stark frequentierten StStr 2180 und der Ortdurchfahrt
über
eine neu zu bauende Strecke, die den Grill- und Freizeitplatz Hügelwiese zerstören könnte? Dabei sollte der ausgebaut und attraktiver gestaltet werden, etwa durch ein Tiergehege wie vormals oder/und eine Abstellmöglichkeit für Camper.

 Wie hat die Stadt die Zeit, in der sich die Natur regenerierte, genutzt, um Vorhaben dieser Art zum Wohl der Bevölkerung von Gefrees zu verhindern? Offensichtlich gar nicht. Gefrees im Dornröschenschlaf, wie bei vielen anderen Problemen!

Meine Aufforderung an alle Verantwortliche, die die Stadt Gefrees vertreten:
Verhindert diesen Frevel an unserer Natur und Landschaft. Auch wenn es zunächst unmöglich erscheint: Mit Mut, Liebe zur Heimat, innovativem Denken, Visionen für die Zukunft, kann viel bewegt werden.

Damit Gefrees, unsere Heimat, gut bleibt

und


 damit der Titel der Broschüre zum 650-Jahr-Jubiläum der Stadt Gefrees „Lebenswert, Liebenswert, Naturnah“  nicht zum Hohn wird!

 Und ich möchte erinnern an die Bayer. Verfassung:



 Die Bayerische Verfassung


Art. 141
(1) 1Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist, auch eingedenk der Verantwortung für die kommenden Generationen, der besonderen Fürsorge jedes einzelnen und der staatlichen Gemeinschaft anvertraut. 2Tiere werden als Lebewesen und Mitgeschöpfe geachtet und geschützt. 3Mit Naturgütern ist schonend und sparsam umzugehen. 4Es gehört auch zu den vorrangigen Aufgaben von Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts,
Boden, Wasser und Luft als natürliche Lebensgrundlagen zu schützen, eingetretene Schäden möglichst zu beheben oder auszugleichen und auf möglichst sparsamen Umgang mit Energie zu achten,
die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes zu erhalten und dauerhaft zu verbessern,
den Wald wegen seiner besonderen Bedeutung für den Naturhaushalt zu schützen und eingetretene Schäden möglichst zu beheben oder auszugleichen,
die heimischen Tier- und Pflanzenarten und ihre notwendigen Lebensräume sowie kennzeichnende Orts- und Landschaftsbilder zu schonen und zu erhalten.
(2) Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts haben die Aufgabe,
die Denkmäler der Kunst, der Geschichte und der Natur sowie die Landschaft zu schützen und zu pflegen,
herabgewürdigte Denkmäler der Kunst und der Geschichte möglichst ihrer früheren Bestimmung wieder zuzuführen,
die Abwanderung deutschen Kunstbesitzes ins Ausland zu verhüten.
(3) 1Der Genuß der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald und Bergweide, das Befahren der Gewässer und die Aneignung wildwachsender Waldfrüchte in ortsüblichem Umfang ist jedermann gestattet. 2Dabei ist jedermann verpflichtet, mit Natur und Landschaft pfleglich umzugehen. 3Staat und Gemeinde sind berechtigt und verpflichtet, der Allgemeinheit die Zugänge zu Bergen, Seen, Flüssen und sonstigen landschaftlichen Schönheiten freizuhalten und allenfalls durch Einschränkungen des Eigentumsrechtes freizumachen sowie Wanderwege und Erholungsparks anzulegen.











Erstellt von am Montag, 12. November 2018 | , | Keine Kommentare | Empfehlen

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