Bewusstes Wandern im Fichtelgebirge

Der Wander- und Gesundheitsblog von Ewald Nelkel

Morgenstimmung im Bereich Torfmoorhölle




Der morgendliche Frühnebel, der typisch für das Moorgebiet, das sich südlich der Torfmoorhölle, ein Weiler der Stadt Weißenstadt, über eine Fläche von 18 Hektar erstreckt, vermittelt eine ganz besondere Stimmung. Und man erinnert sich der Worte von Hermann Hesse:

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.



Das ehemalige Hochmoor, früher zur Torfgewinnung für Heizzwecke und später zur Herstellung von Torfziegel genutzt, ist mittlerweile trockengelegt. In Teilen wird es in Zusammenarbeit mit der Uni Bayreuth wieder renaturiert.

Blick auf den schönst gelegendsten Ortsteil Gefrees: Haidlas mit Kornbachtal

Farn: ausgebreitet wie ein Dach über dem Waldboden

Vogelbeere oder Eberesche: aus ihnen wird der Sechsämter gebrannt


Erstellt von am Sonntag, 14. August 2016 | | Keine Kommentare | Empfehlen

Heidschnucken am Haidberg?




Nein. Nicht Heidschnucken sinds dieses Jahr. Eine andere Schafrasse weidet den Haidberg in Zell ab. Der Haidberg war etwa um 1800 noch kahl und wurde als Weideland genutzt. Erst um die Jahrhundertwende bewaldete sich der Bergrücken mit Kiefer und Fichte und die Beweidung ließ nach.  Es blieben jedoch größere Freiflächen erhalten, die wegen ihres spärlichen Wuchses und ihrer Flachgründigkeit Magerrasen genannt werden. Magerrasenstandorte auf Serpentinit stellen in Deutschland eine ausgesprochene botanische Seltenheit dar. Zur weiteren Entwicklung wird der gesamte Südhang stark aufgelichtet, um den Lebensraum folgender Pflanzen zu erhalten: HeidekrautSchneeheideZwergbuchs und Arnika



Max zwischen Haidekraut


Bei den Schafen könnte es sich um das Coburger Fuchsschaft handeln

Erstellt von am Samstag, 13. August 2016 | | Keine Kommentare | Empfehlen

SPIEGEL-ONLINE: Eine Stunde Bewegung wiegt acht Stunden Sitzen auf





Zeller Fels





Der menschliche Körper ist fürs Dauersitzen nicht geschaffen.


Je mehr wir sitzen, desto höher ist unser Risiko etwa für Herz- und Kreislaufkrankheiten. Doch ihr Sitzpensum können sich viele leider nicht aussuchen - für Büroarbeiter sind acht Stunden auf dem Schreibtischstuhl Alltag.
Diese Vielsitzer sind es, an die sich ein Forscherteam jetzt mit einer positiven Nachricht wendet: Wer sich genug bewegt, kann die Gesundheitsrisiken vom stundenlangen Sitzen sogar aufheben. Dafür ist lediglich eine Stunde Bewegung am Tag nötig - zum Beispiel in Form von gemütlichem Radfahren oder forschem Gehen (ab 5,6 km/h).

Daten von mehr als einer Million Menschen

Für ihre Analyse nutzten Forscher um Ulf Ekelund von der Norwegian School of Sport Sciences die Daten von mehr als einer Million Menschen weltweit, die bei 16 verschiedenen Untersuchungen mitgemacht hatten. Nachdem sie die Zahlen zusammengetragen hatten, verteilten sie die Teilnehmer auf verschiedene Gruppen:
§  Als Basis dienten den Wissenschaftlern vier Bewegungsgruppen - vom Viertel, das sich mit bis zu fünf Minuten am Tag am wenigsten bewegte, bis hin zum Viertel, das sich mit mehr als einer Stunde am Tag am meisten bewegte.
§  Innerhalb dieser Bewegungsgruppen gab es zudem Untergruppen - abhängig davon, wie viel die Teilnehmer saßen: Zu den Kaumsitzern zählten alle, die bis zu vier Stunden am Tag sitzen, in die höchste Gruppe kamen alle, die auf mehr als acht Stunden kommen.
Diese Daten kombinierten die Forscher anschließend mit den Sterberaten während der Untersuchung. Von den mehr als einer Million Teilnehmern starben 80.000 von zwischen zwei und 18 Jahren innerhalb der Studienzeit.

Gesundheitsrisiko wie durchs Rauchen

Die Ergebnisse waren klar:
§  Mit zunehmenden Stunden, die jemand Tag für Tag sitzt, steigt das Risiko, frühzeitig zu sterben.
§  Andersherum sinkt mit zunehmenden Minuten, die sich jemand Tag für Tag bewegt, das Todesrisiko.
Darüber hinaus analysierten die Forscher erstmals in diesem Umfang, wie sich die Effekte von Sitzen und Bewegung gegenseitig beeinflussen.
Wer am wenigsten saß und am meisten Sport trieb, hatte ein 59 Prozent geringeres Sterberisiko als die Teilnehmer, die am meisten saßen und am wenigsten Sport trieben. Das entspreche etwa der Wirkung, die auch Rauchen oder Übergewicht auf die Gesundheit hätten, schreiben die Forscher im Fachblatt "The Lancet".
Im Gegensatz dazu konnten die Wissenschaftler innerhalb der Gruppe, die sich am meisten bewegte (60 bis 75 Minuten pro Tag), keine Unterschiede feststellen. Egal ob sie weniger als vier, sechs oder sogar mehr als acht Stunden am Tag saßen - das Risiko, innerhalb der Studienzeit zu sterben, war ähnlich. Die Bewegung scheint, so lässt es sich aus den Daten herauslesen, das Risiko durch das viele Sitzen auszugleichen.

"Es muss kein Besuch im Fitnessstudio sein"

"Es wurden schon so viele Bedenken geäußert über die Gesundheitsrisiken, die mit dem heutigen, vom Sitzen geprägten Lebensstil einhergehen", sagte Ulf Ekelund laut einer Mitteilung des Fachmagazins. "Unsere Botschaft ist eine Positive: Es ist möglich, diese Risiken zu senken oder gar zu eliminieren, wenn man nur aktiv genug ist - sogar ohne Sport oder Besuche im Fitnessstudio."
Für viele Menschen, die zur Arbeit pendeln und einen Bürojob haben, gebe es keine Möglichkeit, dem langen Sitzen zu entkommen, so Ekelund weiter. "Vor allem für diese Menschen können wir nicht genug betonen, wie wichtig Bewegung ist - egal ob es sich dabei um einen Spaziergang in der Mittagspause, eine Joggingrunde am Morgen oder eine Fahrradfahrt zur Arbeit handelt."
Auch wer nicht auf eine Stunde kommt, profitiert, wie die Daten zeigen. Zwar konnte Bewegung das höhere Sterberisiko nicht eliminieren, aber zumindest senken. Frühere Untersuchungen hatten etwa gezeigt, dass schon fünf Minuten tägliches Joggen das Herz schützen können.

Busfahrer häufiger herzkrank als Schaffner

Die Aussagekraft der Studie ist vor allem aufgrund der vielen Teilnehmer und aufgrund der eindeutigen statistischen Trends enorm. Trotzdem bleiben wie bei allen Untersuchungen dieser Art Unsicherheiten. So war etwa der größte Teil der Versuchsteilnehmer älter als 45, außerdem stammten fast alle aus Westeuropa, den USA oder Australien. Ob die Ergebnisse auch auf andere Bevölkerungsgruppen zutreffen, ist deshalb fraglich.
Hinzu kommt, dass die Forscher nur Zusammenhänge beobachten konnten: Fakt ist, dass in der Gruppe mit den Bewegungsmuffeln mehr Menschen starben. Dies beweist aber noch nicht, dass die Bewegung der Grund dafür ist. Davon abgesehen decken sich die Ergebnisse der aktuellen Studie jedoch mit der Tendenz vieler anderer Untersuchungen.
Eine Analyse aus dem Jahr 2012 ging sogar so weit, mangelnde Bewegung jährlich mit mehr als fünf Millionen Todesfällen weltweit zu verbinden. Eine andere Studie hatte schon im Jahr 1953 nachgewiesen, dass Busfahrer, die vor allem sitzen, häufiger Erkrankungen der kleinen Gefäße rund ums Herz haben als Schaffner, die bei ihrem Job vor allem stehen.

Zusammengefasst: Nach Hause radeln nach der Arbeit lohnt sich - genauso wie ein Spaziergang in der Mittagspause. Der Körper belohnt es mit Gesundheit, wie eine Studie mit mehr als einer Million Menschen deutlich zeigt.

Erstellt von am Donnerstag, 4. August 2016 | | Keine Kommentare | Empfehlen

« Ältere Posts Neuere Posts »