Kreuzspinne
Wie der Name schon sagt, hat die Gartenkreuzspinne ein aus fünf Flecken bestehendes Kreuz auf dem Hinterleib. Weibchen und Männchen sind schon durch ihre Größe deutlich voneinander zu unterscheiden: SIE kann mit zirka 15 Millimetern dreimal so groß sein wie ER. Die Farbe variiert. In Gebirgsregionen können Gartenkreuzspinnen fast schwarz sein, ansonsten sind sie gelbbraun bis dunkelrot.
Gartenkreuzspinnen sind weit verbreitet. Die Europäer unter ihnen bauen ihre Netze noch hoch oben am Nordkap in Skandinavien. Andere bevorzugen südliche Gefilde und leben rund ums Mittelmeer. Sie bauen ihre Netze an Waldwegen und Lichtungen und in Gartenhecken und Büschen. Das Radnetz hängt häufig zwischen den Zweigen von Bäumen und Sträuchern.
Die meisten Kreuzspinnen sind im Hochsommer von Juli bis September leicht zu beobachten. Sie mögen es allerdings gar nicht, wenn man mit ihrer komplexen Fadenkonstruktion in Berührung kommt. Die kleineren Männchen halten sich eher am Rande des Netzes auf. Sie sind deshalb leicht zu übersehen. Eine Lupe ist bei Spinnen-Exkursionen sehr hilfreich.
Die Gartenkreuzspinne lauert ihrer Beute meist in der Mitte des Netzes auf. Außerhalb des Netzes hat sie Schlupfwinkel, die sogenannten Retraite. Von dort aus ist sie über einen Signalfaden mit dem Netz verbunden. Insekten, die sich in den klebrigen Fäden des Netzes verheddern, registriert sie deshalb sofort. Mit einem Giftbiss lähmt die Spinne ihre Beute, Fliegen und Schmetterlinge, Heuschrecken und Wespen. Dann speichelt sie die Nahrung mit Verdauungssekreten ein, die die Opfer zu Brei auflösen. Der Experte spricht von Außenverdauung. Der nahrhafte Insektenbrei wird dann von der Spinne eingesaugt. Ein kleiner Klumpen unverdaulicher Reste ist alles, was von der Beute übrig bleibt.
Erstellt von bewusstes wandern im fichtelgebirge am Montag, 31. August 2015 | Wandern | Empfehlen