Haidberg bei Zell
Aufnahme von der Hohen Reuth in Gefrees |
Lage
Der Haidberg liegt im südlichen Landkreis Hof, etwa einen Kilometer westlich der Marktgemeinde Zell/Oberfranken. Er ist ein lang gestreckter, bewaldeter Bergrücken, der höchste Punkt misst 692,5 m ü.NN. Erschlossen ist der Haidberg durch einen bequem zu begehenden Naturlehrpfad von 1,5 km Länge. Über den Haidberg ver-läuft die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Sächsischer Saale und Main. Das mit Grundwasser gefüllte ehemalige Steinbruchgelände hat den Schutz-status eines Naturdenkmals und ist für die Allgemeinheit nicht zugänglich.
Name
Haidberg ist ein landschafts- und naturbezogener Name und deutet auf den früheren Zustand des Berges als Heide hin. Selbstverständlich gibt es auch für diesen Berg Hinweise auf die heidnischen Wenden, die hier ihre Gottheiten in einem „heiligen Hayn“ verehrt haben sollen. Davon den Namen Haidberg abzuleiten, muss abgelehnt werden. Wegen seiner geologischen Besonderheit erhielt er den Beinamen „Magnet-berg des Fichtelgebirges“.
Haidberg ist ein landschafts- und naturbezogener Name und deutet auf den früheren Zustand des Berges als Heide hin. Selbstverständlich gibt es auch für diesen Berg Hinweise auf die heidnischen Wenden, die hier ihre Gottheiten in einem „heiligen Hayn“ verehrt haben sollen. Davon den Namen Haidberg abzuleiten, muss abgelehnt werden. Wegen seiner geologischen Besonderheit erhielt er den Beinamen „Magnet-berg des Fichtelgebirges“.
Geologie
Der Haidberg gehört erdgeschichtlich betrachtet zur Münchberger Gneismasse, die zwischen dem Frankenwald und dem granitenen Fichtelgebirge liegt. Diese nimmt eine geologische Sonderstellung ein und bildet eine ca. 35 km lange und 15 km breite „Blase“ aus fremdartigen Gestein. Aus dieser Hochebene ragt der Haidberg hervor mit seinem magmatischen Serpentinit-Gestein. Die Oberfläche dieses grün-blauen Gesteins gleicht der Haut einer Schlange, daher der lateinische Begriff „serpens“ = Schlange.
Eingelagert in das Gestein ist Magnetit, der selbst in kleinen Gesteinsbrocken eine Ablenkung der Kompassnadel verursacht. Dies ist bereit 1797 dem Naturforscher Alexander von Humboldt aufgefallen, der damals als preußischer Oberbergmeister den Bergbau im Fichtelgebirge wiederbeleben sollte.
Der Haidberg gehört erdgeschichtlich betrachtet zur Münchberger Gneismasse, die zwischen dem Frankenwald und dem granitenen Fichtelgebirge liegt. Diese nimmt eine geologische Sonderstellung ein und bildet eine ca. 35 km lange und 15 km breite „Blase“ aus fremdartigen Gestein. Aus dieser Hochebene ragt der Haidberg hervor mit seinem magmatischen Serpentinit-Gestein. Die Oberfläche dieses grün-blauen Gesteins gleicht der Haut einer Schlange, daher der lateinische Begriff „serpens“ = Schlange.
Eingelagert in das Gestein ist Magnetit, der selbst in kleinen Gesteinsbrocken eine Ablenkung der Kompassnadel verursacht. Dies ist bereit 1797 dem Naturforscher Alexander von Humboldt aufgefallen, der damals als preußischer Oberbergmeister den Bergbau im Fichtelgebirge wiederbeleben sollte.
Flora und Fauna
1799 erfahren wir, dass der gesamte Haidberg kahl war und von den umliegenden Bauern als Viehweide benutzt wurde. Erst um die Jahrhundertwende bewaldete sich der Bergrücken durch die zurückgehende Beweidung nach und nach mit Kiefer und Fichte. Es blieben jedoch bis heute größere Freiflächen erhalten, die man wegen ihres spärlichen Wuchses und ihrer Flachgründigkeit „Magerrasen“ nennt. Magerra-senstandorte auf Serpentinit stellen in Deutschland eine ausgesprochene botanische Seltenheit dar. Zur weiteren Entwicklung wird der gesamte Südhang stark aufgelich-tet, um den Lebensraum folgender Pflanzen zu erhalten: Heidekraut, Schneeheide, Zwergbuchs und Arnika.
Der sich im Osten des Bergrückens befindliche aufgelassene Serpentinit-Steinbruch ist für den Besucher nicht zugänglich. Durch den damaligen Gesteinsabbau entstand ein Lebensraum für felsbrütende Vogelarten. Das Areal mit dem grundwassergefüllten Steinbruch ist ein Rückzugsgebiet für selten gewordene Reptilien, Amphibienarten und Insekten.
1799 erfahren wir, dass der gesamte Haidberg kahl war und von den umliegenden Bauern als Viehweide benutzt wurde. Erst um die Jahrhundertwende bewaldete sich der Bergrücken durch die zurückgehende Beweidung nach und nach mit Kiefer und Fichte. Es blieben jedoch bis heute größere Freiflächen erhalten, die man wegen ihres spärlichen Wuchses und ihrer Flachgründigkeit „Magerrasen“ nennt. Magerra-senstandorte auf Serpentinit stellen in Deutschland eine ausgesprochene botanische Seltenheit dar. Zur weiteren Entwicklung wird der gesamte Südhang stark aufgelich-tet, um den Lebensraum folgender Pflanzen zu erhalten: Heidekraut, Schneeheide, Zwergbuchs und Arnika.
Der sich im Osten des Bergrückens befindliche aufgelassene Serpentinit-Steinbruch ist für den Besucher nicht zugänglich. Durch den damaligen Gesteinsabbau entstand ein Lebensraum für felsbrütende Vogelarten. Das Areal mit dem grundwassergefüllten Steinbruch ist ein Rückzugsgebiet für selten gewordene Reptilien, Amphibienarten und Insekten.
Wirtschaftlicher Nutzen
Steingewinnung im Bruchbetrieb wird bereits aus dem 18. Jahrhundert berichtet. Dann wurden im Steinbruch an der Ostseite des Haidbergs durch einem „Einmann-betrieb“ ohne maschinelle Hilfe Steine gebrochen und zu Schotter verarbeitet. 1948 verkaufte der Markt Zell das Gelände an den damaligen Landkreis Münchberg, der unter Einsatz eines mechanischen Steinbrechers Schotter für den Straßenbau herstellen ließ. Von 1960 bis 1982 pachtete die Firma Jahreis aus Hof das Gelände und stelle in dem Bruch Schottermaterial her. 1987 ließ der Landkreis Hof, der durch die Gebietsreform Grundeigentümer geworden war, alle noch bestehenden Gebäude abreißen und einen Damm zur Straße hin errichten. Das Gelände wurde eingezäunt und der Eingangsbereich mit einem Tor verschlossen.
Steingewinnung im Bruchbetrieb wird bereits aus dem 18. Jahrhundert berichtet. Dann wurden im Steinbruch an der Ostseite des Haidbergs durch einem „Einmann-betrieb“ ohne maschinelle Hilfe Steine gebrochen und zu Schotter verarbeitet. 1948 verkaufte der Markt Zell das Gelände an den damaligen Landkreis Münchberg, der unter Einsatz eines mechanischen Steinbrechers Schotter für den Straßenbau herstellen ließ. Von 1960 bis 1982 pachtete die Firma Jahreis aus Hof das Gelände und stelle in dem Bruch Schottermaterial her. 1987 ließ der Landkreis Hof, der durch die Gebietsreform Grundeigentümer geworden war, alle noch bestehenden Gebäude abreißen und einen Damm zur Straße hin errichten. Das Gelände wurde eingezäunt und der Eingangsbereich mit einem Tor verschlossen.
Der Teufelsbrunnen
Südwestlich vom Haidberg quillt in einer Höhenlage von 610 m ü.NN mitten in einer Wiese und nahe einem Weidenbusch ein Sauerbrunnen aus der Erde. Die Quellfassung ist aus Serpentinit-Gestein. In Karten ist die Quelle seit 1783 eingezeichnet. Sein Abfluss führt Wasser zum Lübnitzbach, der wiederum in die Ölschnitz mündet und damit in den Weißen Main fließt. Die östlich der Quelle liegende Wiese heißt „Teufelswiese“ und kurioser Weise heißt die sich dann anschließende Wiese „Himmelswiese“. Noch nicht eindeutig geklärt ist, warum die Bezeichnungen Teufel und Himmel verwendet wurden. Unklar ist auch der Standort und der Name einer Kapelle, die in der Nähe des Teufelsbrunnen gestanden haben soll oder auf dem Haidberg selbst. Angeführt werden die Namen „Heiliger Rupprecht“ oder „St. Otting“.
Südwestlich vom Haidberg quillt in einer Höhenlage von 610 m ü.NN mitten in einer Wiese und nahe einem Weidenbusch ein Sauerbrunnen aus der Erde. Die Quellfassung ist aus Serpentinit-Gestein. In Karten ist die Quelle seit 1783 eingezeichnet. Sein Abfluss führt Wasser zum Lübnitzbach, der wiederum in die Ölschnitz mündet und damit in den Weißen Main fließt. Die östlich der Quelle liegende Wiese heißt „Teufelswiese“ und kurioser Weise heißt die sich dann anschließende Wiese „Himmelswiese“. Noch nicht eindeutig geklärt ist, warum die Bezeichnungen Teufel und Himmel verwendet wurden. Unklar ist auch der Standort und der Name einer Kapelle, die in der Nähe des Teufelsbrunnen gestanden haben soll oder auf dem Haidberg selbst. Angeführt werden die Namen „Heiliger Rupprecht“ oder „St. Otting“.
Erstellt von bewusstes wandern im fichtelgebirge am Mittwoch, 11. September 2013 | Wandern | Empfehlen