Bewusstes Wandern im Fichtelgebirge

Der Wander- und Gesundheitsblog von Ewald Nelkel

Proterobas-Steinbrüche Bischofsgrün







Proterobas


auch „Grünstein“ oder „Grüner Porphyr“ genannt, ist eine mittelkörnige, dunkelgrün-weiß gesprenkelte, basaltartige Gesteinsart, die im Bergmassiv des Ochsenkopfes im Fichtelgebirge vorkommt. Schon im Frühmittelalter wurde Proterobas dort abgebaut und zu Glasknöpfen und Hohlgläsern verarbeitet.
Der Name „Grünstein“ wurde früher auch für Diabas verwendet.
Die Gesteinsart ist nicht flächendeckend zu finden. Sie durchzieht den Fels als Gang, der sich in einer Länge von etwa 8 km und einer Breite von 5 bis 30 Metern in Südost-Nordwestrichtung durch das Bergmassiv zieht.
Wirtschaftliche Nutzung
In etwa 20 Steinbrüchen wurde Proterobas abgebaut, die stillgelegten Brüche sind geschützte Naturdenkmäler. Das Ganggestein wurde zu Skulpturen, Grabdenkmälern, Pflastersteinen, Säulen und technischen Steinkörpern verarbeitet. In Bischofsgrün wurden im späten 17. Jahrhundert die sogenannten Ochsenkopfgläser gefertigt.
Bei archäologischen Ausgrabungen 2004 wurde festgestellt, dass das Steinmaterial ab Mitte des 17. Jahrhunderts in Knopfglashütten geschmolzen, zu schwarzem Glas und in Folge zu Glasknöpfen und Glasperlen verarbeitet wurde. Wissenschaftliche Untersuchungen der Universität Bayreuth dauern noch an.

Erstellt von am Mittwoch, 17. Dezember 2014 | | Empfehlen

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