Nordic Walking
Luitpolddenkmal im Hintergrund |
Am Anfang war der Skilangläufer, der im Sommer nicht wusste, wie trainieren. Also nahm er sich seine Stöcke, zog sich Laufschuhe an und ging raus in die freie Natur. Das war in den 30er Jahren. So einfach, jedoch so weitreichend: Die Geburtsstunde des Nordic Walking hat geschlagen. Danach haben Sportwissenschaftler und Sportmediziner die Trainingsmethode weiterentwickelt, denn zunächst konnte sich die aus Sprung- und Laufelementen bestehende Methode im Freizeitbereich nicht durchsetzen. Die Sportler verwendeten ihre üblichen Langlauf-Stöcke. Da diese aber zu lange waren, führten sie zu einer hohen Trainingsbelastung. Dennoch wurde die Fachwelt auf das Potenzial dieses effektiven Ganzkörpertrainings aufmerksam. Und Anfang der 90er Jahre erschienen die ersten Fachartikel zum Thema „Pole Walking“, was soviel heißt wie Skistock-Walking. Parallel dazu begann das Laufen zu boomen. Ob jung oder alt, gesund oder krank – Joggen musste jeder und einen Marathon zu laufen gehört heute fast schon zum guten Ton. Doch zunehmend mehr warnen Sportmediziner davor, die Laufleidenschaft zu übertreiben und sich und seinen Körper zu gefährden. Viele Läufer überlasten ihren Körper, gehen an die eigenen Leistungsgrenzen. Die Folgen: verletzte Gelenke, Arthrose im Knie oder in der Hüfte, Kreislaufprobleme oder – im schlimmsten Falle – einen Herzinfarkt während oder unmittelbar nach dem Laufen. Dr. Werner Schwarz vom österreichischen Institut für Sportwissenschaften, ehemaliger Chef der Langlauf-Nationalmannschaft und selbst österreichischer Meister im Langlaufen hat schon in den 70er Jahren das „Sommertraining“ für sich entdeckt und als wohltuend empfunden. Damals hat er seine Stöcke aber noch versteckt und sie erst im Wald ausgepackt. Heute ist ein Walker ein ganz normaler Sportler wie andere auch und kein „Verrückter“ mehr.
Kein Modegag
Perfekter Ausdauersport
„Nordisch“ abnehmen
Gymnastik mit den Stöcken
Dehnung der Wadenmuskulatur:
Schrittstellung, vorderes Bein leicht gebeugt, hinteres gestreckt. Arme auf die Stöcke stützen und den Oberkörper soweit nach vorne beugen, dass es in der Wade des hinteren Beines leicht „zieht“
Dehnung der seitlichen Rumpfmuskulatur:
Stöcke an den Enden nehmen, Arme hochstrecken und über Kopf einmal nach links, einmal nach rechts beugen.
Dehnung der Oberarmmuskulatur:
Einen Arm über Kopf abwinkeln, Stock ist hinter dem Körper. Mit der anderen Hand den Stock von unten hinten fassen. Stock nach unten ziehen und den Oberarm dehnen.
Kräftigung der Arme und des Oberkörpers:
Auf einen imaginären Sessel hinsetzen, Stöcke sind hinter dem Körper am Boden zur Stütze. Hängen lassen und wieder hochziehen. Mehrmals wiederholen.
Vogelherd Grünstein |
Blick zu den Gefreeser Steinbrüchen |
Ahorn in voller Rotfärbung |
Erstellt von bewusstes wandern im fichtelgebirge am Freitag, 30. Oktober 2015 | Gesundheit | Keine Kommentare | Empfehlen