Bewusstes Wandern im Fichtelgebirge

Der Wander- und Gesundheitsblog von Ewald Nelkel

Morgendlicher Streifzug durch die Gefreeser Steinbrüche



Ein Eintauchen in die - selbst bei Regen -  malerische Natur und gleichzeitig ein Exkurs in die Gefreeser Geschichte








Der Granitabbau in Gefrees geht zurück bis Mitte des 18. Jahrhundert und ist mit den Namen Haberstumpf, Kinzel und Schedler, sowie Bruchner eng verbunden.
Bereits beim Bau der Bahnlinie Hof - Bamberg wurden unzählige Tonnen unbehauener Granitsteine benötigt, die mit Ochsen- und Pferdefuhrwerken, v.a. zur Schiefen Ebene, transportiert werden mussten. Zunächst verarbeitete man aber nur Findlinge, bis dann später aufgrund steigendem Bedarfs neue Steinbrüche erschlossen werden mussten. Hier fanden unzählige fleißige Hände Arbeit und Brot und der Bedarf an Arbeitskräften konnte durch die Gefreeser nicht mal gedeckt werden.
Reichstagsgebäude und Völkerschlachtdenk, auch das Zeppelinfeld wurden überwiegend mit Gefreeser Granit errichtet, um nur einige Beispiele zu nennen.
Der Abbau und die Verwertung waren allerdings zu dieser Zeit fast ausnahmslos auf die menschliche Kraft zugeschnitten. Deshalb heißt es noch bis zum heutigen Tag, dass die überaus schwere und schweißtreibende Arbeit der Steinmetzen, Steinbrecher und Steinhauer die Mentalität der Gefreeser geformt habe. Jeder Witterung ausgesetzt, um am und mit dem Granit zu arbeiten, erforderte Fleiß und Beharrlichkeit, was die Leute angeblich hart und schweigsam machte, wovon man aber heutzutage nichts mehr feststellen kann. 
Diese Geschichte und dieses Erbe sollte den uns nachfolgenden Generationen bewahrt werden. 
Nicht nur, dass die Natur die damals entstandenen Wunden in geduldiger und mühseliger Arbeit wieder geschlossen und aus dem ehemaligen Abbaugebiet auf der Reuth ein Kleinod geformt hat und wieder unzähligen Tieren eine Heimat bietet. Auch entstand ein Gebiet, das der Bevölkerung Ruhe, Entspannung und Beschaulichkeit bietet, aber auch Garant für die Wasserversorgung der ganzen Stadt ist. 
Gegen Pläne, dieses Gebiet, das noch dazu im Naturpark Fichtelgebirge, eine Schutzzone, liegt, erneut zu zerstören, sollte man sich wehren!





















Erstellt von am Sonntag, 10. März 2019 | , | Empfehlen

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