Bewusstes Wandern im Fichtelgebirge

Der Wander- und Gesundheitsblog von Ewald Nelkel

Der Schwarzstorch








Schwarzstorch - Der heimliche Rückkehrer      

Längst nicht so bekannt wie sein Vetter, der „Klapperstorch“, ist der Schwarze. Was wohl an seiner sehr zurückgezogenen Lebensweise in großen Waldgebieten liegt. Lediglich im Flug oder bei der Nahrungssuche ist er zu beobachten.

Und nicht von ungefähr kommt diese Scheu. Während der Weißstorch als Glücksbringer angesehen wurde, galt der Schwarzstorch als Fischräuber, wurde verfolgt und fast ausgerottet. Nach seiner Unterschutzstellung kam er langsam zurück und in ganz Deutschland leben mittlerweile rund 600 Brutpaare.

Er ist ein Zugvogel, der im Frühjahr in die Mittelgebirge zur Fortpflanzung kommt und im Spätsommer nach Afrika zurückkehrt.

Sein Lebensraum bei uns sind ungestörte Wälder in enger Verzahnung mit Bächen, Tümpeln und Feuchtwiesen. Für ihren zentnerschweren Horst nutzen sie großkronige Bäume wie Eichen und Buchen, aber auch Kiefern und Fichten mit Wipfelbrüchen verwendet er für den Horstbau.

Trotz der erfreulichen Bestandszunahme bleibt der Schwarzstorch eine besonders gefährdete Art, die nirgendwo häufig ist und Unterstützung braucht. Störungen im Horstumfeld führen zur Brutaufgabe und müssen vermieden werden.

 

Rechtliches:

-     strenger Schutz nach § 44 BNatschG


Erstellt von am Dienstag, 28. Juli 2020 | , | Keine Kommentare | Empfehlen

Der Haberstein am Westhang des Schneebergs

923 Meter ist er hoch, der Haberstein am Westhang des Schneebergmassives. Seine Westflanke wird von einem mächtigen Blockmeer aus Granit bedeckt, das mit einem riesigen Felsenblock abschließt.
Ein herrlicher Blick zum Ochsenkopf und nach Bischofsgrün mit der Skisprungschanze eröffnet sich dem Wanderer. Der Haberstein ist als Geotop und wegen der besonderen Flora und Fauna als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Herrliches Fichtelgebirge!







Erstellt von am Sonntag, 26. Juli 2020 | | Keine Kommentare | Empfehlen

Das Fichtelgebirge – ein Kurzporträt - von Dietmar Herrmann

Ein hervorragendes Kurzportrait des Fichtelgebirges von Dietmar Herrmann








Das Fichtelgebirge – ein Kurzporträt

Das Fichtelgebirge gehört zu den Mittelgebirgen Deutschlands und liegt im Nordosten Bayerns. Es gliedert sich morphologisch in einen aus mehreren Gebirgszügen zusammengesetzten, hufeisenförmig gelagerten Gebirgsstock. Man spricht daher auch vom Fichtelgebirgs-Hufeisen. Im Wesentlichen sind zu nennen

- das Hohe Fichtelgebirge mit Schneebergmassiv, Ochsenkopf mit Königsheide
und der Kösseinestock,
- der nördliche Gebirgszug mit Waldstein, Epprechtstein, Kornberg und Rehauer Forst,
- der südliche Teil mit Steinwald, Reichswald und Kohlwald und
- die innere Fichtelgebirgs-Hochfläche.

Der Naturraum Fichtelgebirge (Smrčiny) kennt keine politischen Grenzen und überschreitet die Staatsgrenze zur Tschechischen Republik. Dort gehören das Ascher Bergland (Ašská vrchovina), das Hasslauer Hügelland (Hazlovská pahorkatina) und das Egerer Hügelland (Chebská pahorkatina) zum Fichtelgebirge.

Im Nordosten des Fichtelgebirges schließt sich das Erzgebirge, im Südosten der Oberpfälzer-, Böhmer- und Bayerische Wald an. Nordwestlich lassen sich der Frankenwald und Thüringer Wald geologisch klar abgrenzen. Im Südwesten schließt sich das morphologisch völlig andere Fränkische Bruchschollenland an.

Das Fichtelgebirge, das „Dach Europas“ ist ein "Granitgebirge" mit Höhen über 1000 Meter, von einem Mantel älterer kristalliner Schiefer umgeben und durchsetzt, im Süden von Vulkansystemen verschiedener Perioden mannigfach durchbrochen. Der Gesteins- und Mineraliensammler findet hier auf engstem Raum vielfältige Zeugnisse der Erdgeschichte.

„Nabel Deutschlands“ oder „Herzbrunnen Europas“ nannte man in früherer Zeit das Fichtelgebirge, denn hier entspringen vier bedeutende Flüsse, die in die vier Himmelsrichtungen abfließen: Weißer Main, Sächsische Saale, Eger und Fichtelnaab (siehe Gewässerkunde). Zahlreiche Moore und Sümpfe, die unter Naturschutz stehen, sind wertvolle Wassersammler. Und noch eine Besonderheit: Über das Mittelgebirge verläuft die Europäische Hauptwasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer.

Das Fichtelgebirge ist mit seinen ausgedehnten Fichtenwäldern, seinen Granit-Bergen mit Felstürmen und Granitblockhalden und mit seinen hervorragenden Rund- und Fernsichten sowie mit seinen idyllischen Flusstälern ein ideales Urlaubs- und Erholungsgebiet. 3.600 km vom Fichtelgebirgsverein markierte Wanderwege führen zu den Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten der Region, durch die „steinreiche Ecke Bayerns“. Der Naturpark Fichtelgebirge, der Naturpark Steinwald, der Fichtelgebirgsverein und viele Fremdenverkehrsorte sorgen mit landschaftserhaltenden Maßnahmen und Einrichtungen für einen „sanften Tourismus“.

Im Fichtelgebirge treffen Natur und Kultur zusammen und bieten ein umfangreiches und ansprechendes Programm, ob bei einer Wanderung, einem Museumsbesuch oder einer Theateraufführung auf Deutschlands schönster Freilichtbühne. Ein Besuch des Greifvogelparks auf dem Katharinenberg bei Wunsiedel oder eines alten Bergwerkstollens in Fichtelberg, Goldkronach oder Weißenstadt ist nicht nur bei Kindern beliebt. Thermalbäder in der Umgebung laden zu Wellness ein. Ein Tagesausflug zu den böhmischen Bädern wird ebenfalls empfohlen.

Der Gast ist im Fichtelgebirge noch König, in urigen Berghütten, auf einem Bauernhof, in Gasthöfen oder bei Privatvermietern oder in Hotels der Spitzenklasse. Unterkunftsmöglichkeiten gibt es für jeden Geldbeutel. Besonders hervorzuheben ist die heimische Gastronomie mit ihren fränkischen Schmankerln oder internationalen Spezialitäten.

Grüß Gott im Fichtelgebirge! 

(Dietmar Herrmann am 20.07.2020 FB)




Erstellt von am Dienstag, 21. Juli 2020 | | Keine Kommentare | Empfehlen

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