Bewusstes Wandern im Fichtelgebirge

Der Wander- und Gesundheitsblog von Ewald Nelkel

Morning´s at seven http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=HoPp46xJsv0

Heute am Samstag weckt uns die Sonne. Endlich mal wieder und ich beschließe, den Ehrenfriedhof in Bischofsgrün anzulaufen.
Zum Ausgangspunkt unserer Wanderung fahren wir auf der Kreisstr. BT4 von Gefrees Richtung Bischofsgrün. Etwa einen Kilometer vor der Abzweigung Wülfersreuth befindet sich ein in die Kreisstraße einmündendes Forstwegedelta, in dem man bequem parken kann und die Forstarbeiter nicht behindert.
Von hier aus geht es nach Westen auf einem breiten Forstweg, bis kurz nach der Helenquelle der Abzweig nach rechts (Süden) erreicht ist. Von hier aus sind es noch ca. 600 m auf einem schönen Wanderweg zum Ehrenfriedhof Bischofsgrün.


"Denk mein" läutet die Soldaten-GlockeGlockentrum des SoldatenfriedhofsMitten im Wald zwischen hohen Bäumen und einem sanft murmelnden Bach liegt der kleine Soldatenfriedhof, der sich als Ort der Stille, des Friedens und der Besinnung auf einer lichten Waldwiese öffnet. Der Ehrenfriedhof wurde während des Ersten Weltkrieges für 21 Soldaten angelegt, die in der Lungenheilstätte (damals als Lazarett genutzt) in Bischofsgrün verstorben waren. Später ließ Dr. Paul Dürrbeck, der damalige Chefarzt der Heilstätte, einen Glockenturm und die Ehrenmale für die Gefallenen der drei großen Kriege seit 1870 errichten. Sanft geschwungene Wege führen zu den Grabmalen, und die schattigen Baumgruppen geben dem Ehrenfriedhof einen würdigen und stimmungsvollen Rahmen. Für einen Spaziergang in die Umgebung können Sie den kleinen, idyllischen Landschaftspark besuchen, der an den Friedhof angrenzt. Traditionell findet am Pfingstmontag um 9.00 Uhr ein Gottesdienst im Ehrenfriedhof Bischofsgrün statt.

Nach einem kurzen Abstecher zur Kreisstraße BT 13 - von hier aus sieht man die nördliche Begrenzung des Geländes der Höhenklinik Bischofsgrün und man könnte weiter Richtung Schneeberg und Rudolfstein wandern - laufen wir ca. 10 min. auf der gleichen Strecke zurück und biegen scharf nach Norden auf einen ausgezeichneten Wanderweg ab. Wir erreichen die Hohe Heide, allerdings nicht mehr bei Sonnenschein, sondern im dicksten Nieselregen. Den Abstecher zum Wetzstein sparen wir uns deshalb und wandern auf breiten Fortwegen zurück zum Ausgangspunkt.

"Morgens und sieben"


 
Der Ochsenkopf in dichtem Nebel und nicht zu sehen

 
Nördliche Grenze des Höhenklinikareals. Darüber mögliche Wanderziele von hier aus.
Die Hohe Heide (848 m nn) in dichtem Niesel
 
Zum Schluss abtrocknen und säubern. Streicheleinheiten gehören auch dazu.



 
Die Gesamtlänge der Wanderung beträgt ca. 12 km. Etwa 250 Höhenmeter sind zu bewältigen.

Erstellt von am Samstag, 14. September 2013 | | Keine Kommentare | Empfehlen

Morgenrunde im Regen

Die Morgentemperaturen liegen bei leichtem Regen nun schon den zweiten Tag um die 10 Grad.
Das hält uns aber nicht von einer Wanderung. Einem Labrador schreckt der Regen nicht, und ich bn entsprechend gekleidet. Wie so oft führt uns unser Weg über die Gefreeser ´ Reuth´ und dem dortigen Steinhauerdenkmal Richtung Osten zum Rödelberg.


Steinbruch im Regen

Von dort aus wenden wir uns Richtung Norden und gelangen Nähe Kornbach zu einem absolut idyllisch gelegenem geschützten Landschaftsbestandteil.



Geschützter Landschaftsbestandteil mit Teichanlage


Ein geschützter Landschaftsbestandteil (gLB) ist in Deutschland ein nach § 29 Bundesnaturschutzgesetz rechtsverbindlich festgesetzter Teil von Natur und Landschaft, deren besonderer Schutz
  • zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts,
  • zur Belebung, Gliederung oder Pflege des Orts- oder Landschaftsbildes,
  • zur Abwehr schädlicher Einwirkungen oder
  • wegen ihrer Bedeutung als Lebensstätten bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten
erforderlich ist (Gesetzestext). Ein geschützter Landschaftsbestandteil wird, wie alle geschützten Teile von Natur und Landschaft in Deutschland, durch eine Erklärung rechtswirksam. Festgelegt werden dabei die Abgrenzung des Gebiets, die Schutzziele und ggf. für den Schutz erforderliche Maßnahmen, wie Gebote und Verbote für Nutzungen oder Pflege. In welcher Form diese Erklärung erfolgt, richtet sich nach Landesrecht. Sie kann z. B. per Erlass oder als Rechtsverordnung erfolgen. Abweichend von den anderen Schutzgebiets-Kategorien kann sich der Schutz als geschützter Landschaftsbestandteil auch pauschal auf den gesamten Bestand an Alleen, einseitigen Baumreihen, Bäumen, Hecken oder anderen Landschaftsbestandteilen in einem Gebiet (z. B. einem Landkreis oder in einem Bundesland) erstrecken. Die Länder können weitere Gebietskategorien festlegen, die zum geschützten Landschaftsbestandteil erklärt werden können und abweichende Vorschriften für ihre Ausweisung festlegen.
Geschützte Landschaftsbestandteile sind in der Regel kleinräumige, überschaubare Strukturen (eine Hecke, eine Baumgruppe). Großräumige Schutzgebiete werden nach dieser Kategorie nicht ausgewiesen. Besonders wertvolle Einzelbäume werden in der Regel nicht als gLB, sondern als Naturdenkmal geschützt.
Die Beseitigung des geschützten Landschaftsbestandteils sowie alle Handlungen, die zu seiner Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung führen können, sind verboten. Ausnahmen von diesem Verbot sind nur zulässig, wenn sie aus zwingenden Gründen, z. B. der Verkehrssicherheit, durchgeführt werden müssen. Die Länder können für den Fall der Bestandsminderung, z. B. bei teilweiser Fällung der Allee oder abschnittsweiser Beseitigung der Hecke, die Verpflichtung zu Ersatzpflanzungen festlegen. Die Verkehrssicherungspflicht im Falle von geschützten Landschaftsbestandteilen (und Naturdenkmalen) ist in der Praxis häufig umstritten. Weist der Eigentümer des gLBs die Behörde z. B. auf einen Gefahrenbaum hin und beantragt dessen Fällung, und die Behörde lehnt dies wegen des Schutzstatus ab, sind viele Juristen der Meinung, dass die Verkehrssicherungspflicht dann auf die Behörde übergeht.
Wie alle Schutzgebiete, sollen geschützte Landschaftsbestandteile gekennzeichnet werden. Zur Kennzeichnung dienen in der Regel Schilder mit denselben Bildsymbolen wie bei Natur- und Landschaftsschutzgebieten, aber mit verkleinerten Abmessungen. Die Kennzeichnung ist je nach Bundesland unterschiedlich.

 


 Auf dem Heimweg waren wieder Pilze en masse zu sehen. Manche auch ungenießbar!
evtl. geselliger Glöckennabling

Fliegenpilz
 
Max und ich beobachten ein spielendes Kaninchen. Leider war es nicht zu einer Fotografie bereit!

Erstellt von um 11:49 | | Keine Kommentare | Empfehlen

Haidberg bei Zell



Aufnahme von der Hohen Reuth in Gefrees
 
 
Der Haidberg bei Zell/Oberfranken

Lage
Der Haidberg liegt im südlichen Landkreis Hof, etwa einen Kilometer westlich der Marktgemeinde Zell/Oberfranken. Er ist ein lang gestreckter, bewaldeter Bergrücken, der höchste Punkt misst 692,5 m ü.NN. Erschlossen ist der Haidberg durch einen bequem zu begehenden Naturlehrpfad von 1,5 km Länge. Über den Haidberg ver-läuft die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Sächsischer Saale und Main. Das mit Grundwasser gefüllte ehemalige Steinbruchgelände hat den Schutz-status eines Naturdenkmals und ist für die Allgemeinheit nicht zugänglich.
Name
Haidberg ist ein landschafts- und naturbezogener Name und deutet auf den früheren Zustand des Berges als Heide hin. Selbstverständlich gibt es auch für diesen Berg Hinweise auf die heidnischen Wenden, die hier ihre Gottheiten in einem „heiligen Hayn“ verehrt haben sollen. Davon den Namen Haidberg abzuleiten, muss abgelehnt werden. Wegen seiner geologischen Besonderheit erhielt er den Beinamen „Magnet-berg des Fichtelgebirges“.
Geologie
Der Haidberg gehört erdgeschichtlich betrachtet zur Münchberger Gneismasse, die zwischen dem Frankenwald und dem granitenen Fichtelgebirge liegt. Diese nimmt eine geologische Sonderstellung ein und bildet eine ca. 35 km lange und 15 km breite „Blase“ aus fremdartigen Gestein. Aus dieser Hochebene ragt der Haidberg hervor mit seinem magmatischen Serpentinit-Gestein. Die Oberfläche dieses grün-blauen Gesteins gleicht der Haut einer Schlange, daher der lateinische Begriff „serpens“ = Schlange.
Eingelagert in das Gestein ist Magnetit, der selbst in kleinen Gesteinsbrocken eine Ablenkung der Kompassnadel verursacht. Dies ist bereit 1797 dem Naturforscher Alexander von Humboldt aufgefallen, der damals als preußischer Oberbergmeister den Bergbau im Fichtelgebirge wiederbeleben sollte.
Flora und Fauna
1799 erfahren wir, dass der gesamte Haidberg kahl war und von den umliegenden Bauern als Viehweide benutzt wurde. Erst um die Jahrhundertwende bewaldete sich der Bergrücken durch die zurückgehende Beweidung nach und nach mit Kiefer und Fichte. Es blieben jedoch bis heute größere Freiflächen erhalten, die man wegen ihres spärlichen Wuchses und ihrer Flachgründigkeit „Magerrasen“ nennt. Magerra-senstandorte auf Serpentinit stellen in Deutschland eine ausgesprochene botanische Seltenheit dar. Zur weiteren Entwicklung wird der gesamte Südhang stark aufgelich-tet, um den Lebensraum folgender Pflanzen zu erhalten: Heidekraut, Schneeheide, Zwergbuchs und Arnika.
Der sich im Osten des Bergrückens befindliche aufgelassene Serpentinit-Steinbruch  ist für den Besucher nicht zugänglich. Durch den damaligen Gesteinsabbau entstand ein Lebensraum für felsbrütende Vogelarten. Das Areal mit dem grundwassergefüllten Steinbruch ist ein Rückzugsgebiet für selten gewordene Reptilien, Amphibienarten und Insekten.
Wirtschaftlicher Nutzen
Steingewinnung im Bruchbetrieb wird bereits aus dem 18. Jahrhundert berichtet. Dann wurden im Steinbruch an der Ostseite des Haidbergs durch einem „Einmann-betrieb“ ohne maschinelle Hilfe Steine gebrochen und zu Schotter verarbeitet. 1948 verkaufte der Markt Zell das Gelände an den damaligen Landkreis Münchberg, der unter Einsatz eines mechanischen Steinbrechers Schotter für den Straßenbau herstellen ließ. Von 1960 bis 1982 pachtete die Firma Jahreis aus Hof das Gelände und stelle in dem Bruch Schottermaterial her. 1987 ließ der Landkreis Hof, der durch die Gebietsreform Grundeigentümer geworden war, alle noch bestehenden Gebäude abreißen und einen Damm zur Straße hin errichten. Das Gelände wurde eingezäunt und der Eingangsbereich mit einem Tor verschlossen.
Der Teufelsbrunnen
Südwestlich vom Haidberg quillt in einer Höhenlage von 610 m ü.NN mitten in einer Wiese und nahe einem Weidenbusch ein Sauerbrunnen aus der Erde. Die Quellfassung ist aus Serpentinit-Gestein. In Karten ist die Quelle seit 1783 eingezeichnet. Sein Abfluss führt Wasser zum Lübnitzbach, der wiederum in die Ölschnitz mündet und damit in den Weißen Main fließt. Die östlich der Quelle liegende Wiese heißt  „Teufelswiese“ und kurioser Weise heißt die sich dann anschließende Wiese „Himmelswiese“. Noch nicht eindeutig geklärt ist, warum die Bezeichnungen Teufel und Himmel verwendet wurden. Unklar ist auch der Standort und der Name einer Kapelle, die in der Nähe des Teufelsbrunnen gestanden haben soll oder auf dem Haidberg selbst. Angeführt werden die Namen „Heiliger Rupprecht“ oder „St. Otting“.





 



 
 








 
 

Erstellt von am Mittwoch, 11. September 2013 | | Keine Kommentare | Empfehlen

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